Speaker 2: Teil. Speaker 1: Hm! Speaker 2: Das weiß ich nicht, ob ich da Ideen, das weiß ich nicht, ob ich Ideen habe. Es ist, das eine, ist auf jeden Fall richtig. Wir haben eine, wir haben einen Rahmen, in dem wir alle leben, und es ist der Staat. Ja, das ist im Grundgesetz, sind im Gründen, im Prinzip Eigentich schon ganz wunderbare Sachen geregelt, und man ist ja auch schlauer geworden in den letzten 200 Jahren, sodass ja auch Minderheiten durchaus anerkannt werden, dass die Muslime da ein Problem haben. Das ist ein anderes Problem. Aber das ist zum Teil ja, das ist ne Aushandlungssache intern. Wir sind auch, und das ist auch richtig, wir sind beides, sind Minderheiten, wir haben auch, teilweise laufen wir auch parallel. Ich erinnere an 2012 an die Beschneidungsdebatte, wo erst dadurch die die Beschneidungsdebatte eine andere Fährte bekam, als man plötzlich kapiert hat, man, die Juden werden ja auch beschnitten, misst, dass, das ist im Grunde genommen eine totale Tragik gewesen, dass es tatsächlich uns paar Leutchen brauchte, um die Pluralität dieser Gesellschaft mal vor Augen zu führen, und was es vielleicht bedeutet, wie man mit religiösen Minderheiten, die eben nicht einfach nur daheim im Kämmerchen baden, sondern auch noch bestimmte Dinge machen, die, wo man aushandeln muss. Das ist eigentlich ein, das war ein, das war ein Armutszeugnis, hat im Prinzip nur, ich war nur bestätigt, in welcher Gesellschaft wir halt leben, und zwar, wir haben einfach dieses Problem, dass dieser Einheits kult. Insofern sind wir auch in dieser Hinsicht ganz in vielen Punkten ähnlich. Gleichzeitig, weil du gerade gefragt hast, wann werden wir zum Gedächtnis, das dauert noch ein bisschen, würde ich mal sagen, aus Erfahrung? Wir sind, das haben wir letztes Jahr gefeiert, irgendwie 1700 Jahre, kannst du mal ausrechnen, wie lang du brauchst. Also das heißt, wir sind ganz lange Teil einer Gesellschaft gewesen, einer christlichen Gesellschaft, einer explizit christlichen Gesellschaft. Wir haben nicht immer gut drin gelebt, wir haben manchmal gut auch drin gelebt. Wir haben uns im neunzehnten Jahrhundert haben wir uns die Köpfe zerschlagen, wie wir eigentlich mit dieser deutschen Gesellschaft umgehen sollen. Wir haben nämlich diese Probleme haben wir damals durchdiskutiert, die ihr zum Teil, also wenn ich jetzt ich ich markiere jetzt einfach, was die Muslime sozusagen heute im Wesentlichen durchspielen müssen, wie verhalte ich mich eigentlich zu einem neutralen, sekularen Staat, der ja andere, der andere Prinzipien hat, manchmal, wo das ja auch zum Teil durcheinander geht? Wir haben lange Zeit, wir hatten lange Zeit Möglichkeiten, uns auch darauf einzustellen. Wir haben das. Im 19 und 18 Jahrhundert hatten wir das Gebet für das Vaterland, weil wir wussten, wenn es dem König und dem Staat nicht gut geht, geht es uns mit Sicherheit auch nicht gut. Also, mein lieber Mann dafür, das heißt, man hat natürlich Kompromisse der Stadt an der Fürsprecher. Der Politische war eine frühneuzeitliche Erfindung. Die Martina, das Gesetz des Königtums ist Gesetz, das heißt, das so akzeptieren, dass das, was drum herum üblicherweise gesetzt ist, muss auch akzeptiert werden. Deswegen hätten wir in der Tat ein Problem, wenn die Beschneidung anders ausgegangen wäre, die Diskussion, dann hätten wir ein, und zwar aus der eigenen Logik heraus, hätten wir ein veritables Problem. Ja, da hätten wir dann vermutlich müssten wir sonst, wohin, weiß ich nicht, aber das ist ja, aber das ist, das heißt, wir haben auch, was Minderheiten angeht, haben wir natürlich unterschiedliche Geschichten, die eben jetzt durchaus eingetragen werden können, die jetzt nicht gegeneinander, darum geht es jetzt nicht. Ich glaube, sogar die muslimische Community kann aus dieser aus der Geschichte des Judentums in Deutschland extrem viel lernen. Wir jetzt mittlerweile auch wieder, weil wir eigentlich das 19 Jahrhundert hinter uns gelassen haben und eigentlich wieder 45 wieder eigentlich neu angefangen haben und die die Selbstvergewisserung, Diskurse wieder von neuem beginnen. Ja also, dass wir sind insofern wieder auch zurückgeworfen worden, weil wir eigentlich genau diese Diskussionsgrundlage hatten. Wir 19, 45 konnten wir das nicht mehr einfach fortführen. Das ist ein internes Problem, das ist ein externes Problem, das ja also das. Ich glaube. Aber wenn man solche Sachen, wenn man da kann man auch tatsächlich voneinander, wenn man das reflektiert, kann man auch lernen, nicht in dem Sinne, wir machen sie jetzt auch so. Wir warten jetzt auch noch mal seit 1700 Jahre, vielleicht kann es auch mal abkürzen. Also, das wäre eine Möglichkeit, aber dann muss man es transformieren, dass ich glaube, das ist das Wichtige, ja, vielen, vielen dank da daran anknüpfend. Es ist natürlich so, dass, wenn wir jetzt mal nochmal die Mehrheitsgesellschaft da auch noch mit reinbringen. Das ist natürlich unglaublich bequem ist für die Mehrheitsgesellschaft, weil also erstens werden ihr im Moment wieder zwei Identitäten essentialisiert. Man hat die, die auf der einen Seite, und man hat die Muslime auf der anderen Seite, und dann stehen die auch noch so schön miteinander in Konflikt, und dann kommt natürlich der Staat und die Mehrheitsgesellschaft, diese Rolle, diese diese minder Heiten irgendwie dazuzubringen, wieder miteinander klarzukommen. Und das verhindert natürlich eigentlich, dass dieses, also wirklich dieses kritische Element, was wir ja brauchen, hin zu einer vielfältigen Gesellschaft, also heute abend zum Beispiel einen Vortrag von mir, der von Juden lernen, nämlich dieses, diesen Aspekt, was können wir eigentlich als Gesellschaft von Din und Musliminnen lernen, also das tatsächlich auch nochmal als als, als, als, dass wir uns als Gesamtgesellschaft transformieren müssen und dass durch dieses Konfliktäre im Moment und durch dieses krisenhafte genauer eigentlich verloren geht auch der Blick natürlich auf auf Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft, wie wir uns als Gesamtgesellschaft transformieren müssen, und deswegen war es uns als Amt von Anfang an so wichtig. Seit 2017 haben wir die jüdisch muslimischen Kulturtage unterstützt, wo immer wieder gefragt wurde, warum moderiert das denn nicht die Stadt oder warum sind zum Beispiel christliche Organisation nicht dabei, wo wir ganz klar gesagt haben, nein, es ist total wichtig, dass es diese jüdisch muslimischen Räume braucht, dass es damit auch selbstbewusste kritische Position gegenüber der Mehrheitsgesellschaft, gegenüber dem Staat, gegenüber Ähm Einrichtungen und so weiter, Verwaltung und so weiter auch wachsen können. Und insofern sind diese Räume, glaube ich, ganz, ganz, ganz wichtig, und wir hoffen natürlich, dass man auch wieder an diesen, an diesen Punkt kommt, also dass wir nicht nur über die Beziehung zu den Muslimen, sondern auch noch mal einen kritischen Blick auf die Gesamtgesellschaft. Ja genau also, da würde ich gerne noch mal ergänzen, gerade weil wir nämlich natürlich auch beobachten, dieses natürlich, wie funktioniert unsere Demokratie, und wie können wir geschützt werden, wie können wir Menschen vor Diskriminierung schützen, aber gleichzeitig natürlich auch Dinge wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit auch zu achten, das auch verstehen zu lernen, weil wir sind zum Beispiel auch ein Amt, also, Diskriminierungserfahrungen werden bei uns gemeldet, natürlich aber fast auch jede Woche irgendjemand, der gerne irgendeinen Vortrag absagen möchte. Also kann die Stadt nicht eingreifen, dass der Vortrag oder der Film gezeigt wird oder diese Gruppe irgendwie oder diese religiöse Organisation gerade das veranstaltet, und hier auch nochmal auch im Diskurs zu verstehen. Nicht nur also, was werde ich nicht diskriminiert, sondern wo muss ich den anderen auch bestimmte Räume gilt Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Kunstfreiheit. Wo muss ich den anderen auch zugestehen, sich auch äußern zu können? Und warum ist es auch wichtig, in der pluralen Gesellschaft diese offenen Räume zu haben? Das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig. Speaker 1: Also, ich würde da ergänzen wollen, was du gesagt hast, also diese Opferrolle. Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig, die Kinder und die Jugendlichen und die es mir geht, aus dieser, aus diesem Opfer Narrativ rauszuholen, weil die ist eine sehr, sehr bequeme Situation, und dann diese Selbstreflexion, die du angesprochen hast. Daniel, man ist nicht nur, sondern man ist durch seine Sprache ja auch durchaus ausgrenzend und diskriminierend und kann verletzen. Also, man ist nicht nur, man kann in dem Moment auch, ohne dass man es vielleicht auf dem Schirm hat oder bewusst hat, auch zum Täter, Täterin werden, und ich glaube, diese Haltung zu entwickeln und da mehr Perspektive und selbstkritisch aus sich im Benehmen zu verschiedenen Menschen. Ja, das ist ein ganz, ganz entscheidender Lernprozess, und Schulen sind eben entsprechende Räume, wo soll Gelegenheiten geschaffen werden müssen. Aber deshalb ist es wichtig, die Kinder eben als sollte. Deshalb sagt nicht dieses Labeling, dieses Etikettieren in Kategorien Packen, nein, sondern eben, sie auch daran zu erinnern. Deshalb, dass mein Einwurf mit der Mündigkeit auch alle haben auch Verantwortung für das Gelingen, und diese Frage, was ist mein Beitrag zum gelingen, zum miteinander. Das kann man schon mit sehr, sehr jungen Kindern machen, und ich glaube, in diese Richtung können wir gehen, und dann haben wir auch ganz gute Chancen. Danke genau. Also weniger von Opferrolle, sondern diese Ohnmachtserfahrung. Ohnmachtserfahrungen überwinden und Etikettierungen auch überwinden und zugleich auch anerkennen, wie wichtig es ist, aus welcher Position man heraus spricht. Also ein Beispiel auch zum Beispiel aus unserer antisemitismuskritischen Bildungsarbeit. Wir werden gerade an Schulen gerufen, weil wir ein muslimischer Akteur sind in diesem Themenfeld, und Lehrkräfte sagen, naja, ich könnte jetzt auch jemanden von der Landeszentrale für politische Bildung rufen oder jemanden von der Bundeszentrale. Aber wir brauchen diese Perspektiven, auch angesichts der Pluralität in unserem Klassenzimmer, und ich ein Beispiel liefern, also ganz spannend! Ich habe jetzt als Vorbereitung gelesen, wie wichtig, und du hast das gesagt, diese eins zu eins Begegnung. Ja, wir sagen das immer, wir brauchen das, und dann habe ich, habe ich gelesen, auf einen Menschen jüdischen Glaubens kommen 25 Muslime. Das heißt also, viele der Kinder muslimischen Glaubens haben gar nicht tatsächlich Menschen jüdischen Glaubens zu sehen in Natura und mit ihnen ins Gespräch zu gehen. Auch darüber muss man ganz praktisch nachdenken, also dieses verkopfte und und so weiter. Aber wir haben ja auch die ganz klare Begegnung auf als Menschen, also auch darüber mal nachzudenken. Das fand ich eine sehr, sehr spannende Zahl. Bruno, du hast gleich das Mikro genommen, kurz bevor du ansetzt, Bruno, nur ankündigen, dass wir hier zum Abschluss runde, ja, aber dein Abschlusstatement, sie auch noch Abschlusstatement, und dann daniel noch ich, und dann öffnen wir auch für die Diskussion gemeinsam mit dem Publikum. Speaker 2: Das ist natürlich das Grundproblem, dass natürlich die jüdische Schülerinnen und Schüler kriegen, sie nicht. Also das ist, das ist natürlich, wenn man auf der Begegnungsebene macht, funktioniert es nicht, weil dann ist deswegen ist ja auch verstärkt mittlerweile auch der christlich muslimische Dialog, nämlich in in den Religionspädagogen rangekommen, weil da hat man wenigstens sozusagen da da, da gibt es ja auch Schülerinnen, Schüler, die man einfach auch sozusagen nehmen kann. Deswegen umso wichtiger ist natürlich auf der anderen Seite, in der in der Lehrkräfte Ausbildung ist es natürlich genau das wichtige, dass man auch auf einer theoretischen Ebene das Ganze angeht, worum es eigentlich geht, ohne dass ich nämlich eine eine Begegnung brauche, weil sonst haben wir, sonst haben wir, wenn die, wenn, wenn diese Gruppierung nicht da ist, dann fällt sie unseren Tisch, das ist, das wäre ein Grundproblem, weil ja gerade das Judentum eigentlich die Religion ist in Deutschland, die als wesentliche andere Religion und Gruppierung, auch ethnische Gruppierung in Deutschland immer das andere war. Das heißt, wir können, wir haben da viele Anknüpfungspunkte, historisch, wo ich, was ich gerade gesagt habe, wo man eigentlich auch viel lernen könnte, wenn wir das jetzt über Begegnung nur machen und nicht anders noch auf auf einer Meta Ebene diskutieren, auch reflektieren, was wir dann machen, das ist, das ist, das muss im Grunde genommen ganz lesen. Aber das ist ganz wichtig, und ich habe, ich war gestern in Münster, wo es genau darum geht, um dieses Interreligiöse, wo man eigentlich auch merkt, es rutscht einem alles gerade im Moment völlig aus den Aus, den Aus den Händen. Das heißt, man muss im wesentlich nochmal, eigentlich nochmal neu anfangen und es aufsetzen, was das eigentlich bedeutet, inklusiv hätten dessen, dass es das Judentum faktisch eigentlich gar nicht gibt. Speaker 1: Neu anfangen und Gucken, neu aufsetzen, haben sie jetzt gerade genannt, vielleicht auch das als einen letzten Impuls, auch meinerseits oder unsererseits, bevor wir dann auch öffnen, jetzt ins Publikum. Ich glaube, genau das ist auch einer der Wahrnehmung. Wir also wir haben ja auch im Rahmen der jüdisch muslimischen Kulturtage zum Beispiel bisher in der Vergangenheit gesagt, wir sprechen nicht über den Nahostkonflikt, sondern wir klammern. Wir konzentrieren uns auf jüdisch muslimische Beziehungen in Deutschland, auf jüdisch muslimische Perspektiven hier auch jenseits des interreligiösen Dialogs. Es geht um gesellschaftliche Perspektiven, und das miteinander, und wir sehen jetzt genau Religions, politische, gesellschaftspolitische Perspektiven, aber als ergänzendes Angebot zum interreligiösen Dialog, wo es ja sehr stark dann auch um geistlich theologische Fragestellungen geht, hin zu einem zivilgesellschaftlichen Dialog. Eigentlich, und wir merken jetzt, das fällt zum einen gerade auf die Füße, das ist das, was, was aus dem Teppich hervorkommt, und zugleich aber auch zu sagen, wir halten trotzdem an diesen Räumen fest, an dieser Annäherung, Begegnung, auch Herr anderes, denke schon wie Sprochen auch. Ich würde sagen, es besteht eigentlich keine Alternative, und da jetzt auch erst mal Reset zu machen und nochmal zu gucken, gut, was braucht es denn, dass wir weiter in dieser Annäherung sind, in dieser zivilgesellschaftlichen Annäherung bleiben können und das tatsächlich vielleicht auch erst mal als Experiment, also da auch wegzukommen von diesem, es muss klappen, und dieses Funktionieren sieht so und so aus. Hinzu, wir schaffen die Räume, und wir arbeiten gemeinsam daran und gucken dann auch, wo uns das hinführt, und da auch eine gewisse Ergebnisoffenheit zuzulassen im Sinne von, solange wir an diesen Räumen festhalten, heißt das nicht, dass wir danach mit dem und dem Ergebnis rauskommen, sondern allein diese Begegnung, diese Annäherung ist schon gut und wichtig, und das daran festhalten, ein gemeinsames Ziel, und das ist, glaube ich, das, wo wir heute vielleicht auch ein Anfang oder einen Anstoß bieten können mit der Frage, lassen sie uns gemeinsam gucken, wie wir das weitergestalten und wohin das führen kann, an der Stelle dann, wenn du möchtest, noch. Speaker 2: Von meiner Seite jetzt nochmal. Ich glaube, da würde ich noch mal anschließen und sagen, es braucht genau diese Räume. Wir als Stadt sehen wir im Moment, dass wir schon auch jetzt stärker gefragt werden, dass wir den neutralen Raum schaffen in dem Kontext von Konflikt, um bestimmte Themen auszuhandeln. Wir müssen aber eigentlich anregen, dass diese Räume nicht nur die Stadt Wirtschaft und dass die die Zivilgesellschaft wieder für sich schafft und auch diesen Raum wieder nimmt und auch wieder aufeinander zugeht. Das ist ganz, ganz wichtig. Das ist jetzt im Moment in der Krise einen Schritt, dass die Stadt hier stärker eine neutrale Rolle einnimmt, die vielleicht auch am Esten Vertrauen erfährt von unterschiedlicher Seite. Aber es ist wichtig, dass wir uns wieder hin bewegen hin zu zivilgesellschaftlich organisierten Räumen, hinzu diskriminierungskritischen Räumen, die die Zivilgesellschaft sich selbst schauen und auch dadurch wieder Vertrauen knüpft, ineinander und miteinander, und diese Allianzen in der Zivilgesellschaft zwischen verschiedenen Gruppen, also so wie wir es jetzt ja zum Beispiel, auch insofern das, was wir erlebt haben, zum Beispiel bei diesem großen Bündnis gegen rechts, das da gerade wieder in Heidelberg wieder Verknüpfung stattfinden, von solchen Dingen, langsam wieder Vertrauen in einander finden und dort weiter zu denken, das wäre etwas, was ich mir natürlich versprechen würde, dass wir hier auch dann Möglichkeiten bieten können, als statt das zu unterstützen. Speaker 1: Und anknüpfend, was unsere Rektorin gesagt hat, auch die Hochschule und die Wissenschaft kann ja ein neutraler Raum sein. Also es ist ja nicht von ungefähr, dass wir heute auch hier sind und auch diesen Raum öffnen. Also auch da, in diese Perspektive könnte man denken, gäbe es jetzt noch ganz viel Gesprächsbedarf. Sicherlich. Was heißt denn ein neutraler Raum auch da können jetzt noch mal genau aus der politischen Bildung gibt es da auch eine große Kontroversität oder Streit dazu? Gibt es überhaupt eine Neutralität, oder ist das eine vermeintliche? Haben wir nicht immer auch eine Positionierung zu Menschenrechten und zu demokratischen Grund entwerten? Aber da würde ich gerne jetzt auch sie und euch mit einem Beziehen aus dem Publikum in dieser Diskussion und öffnen. Gibt es fragen, es gibt hier ein, zwei Kolleginnen, die das Mikro durchgeben, ja, hoffen wir, dass da eins dabei ist. Hallo, geht es unterschiedliche Wortmeldungen? Schon? Genau. Ich habe zwei Anmerkungen. Das eine ist ein pädagogisches Projekt, dass es an einigen in einigen Städten in Deutschland gibt. Ich habe es aus einer Brücke hin gelernt, an meiner früheren Stelle die drei Religionen Schule. Die ist zwar dort vom Bistum getragen, aber solange es keinen anderen gibt, machen sie es wohl. Das habe ich auch gerade als frühere Religionspädagogin als ein Modell der Zukunft, wie man sehr schön sagt, erlebt. Was ist der Kontrast? Der Kontrast in der Regelschule war für mich immer, wie gestalten wir das Adventsliedersingen, sodass auch noch jedes Kind, ob Bekenntnis oder nicht oder muslimisch, mitsingen kann? Und in dieser Schule ist es anders rum, mit dem Hintergrund natürlich viel von viel Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften und ihren Vertreterinnen, dass jede Religion sich zeigt, und zwar nicht allein im Bekenntnis, gebundenen Unterricht, sondern im Schulleben, also was zum Beispiel die Feste betrifft. Die Jahreskreis Feste sind da nicht so sehr oder hauptsächlich christlich bezogen, und ich habe das erlebt außerhalb des religiösen Kontextes, in der Arbeit mit Kindern, und hab gedacht, das halte ich für ein Modell der Zukunft, das nicht heißt, ich fahr einmal die Identität herunter mit dem, was ich zeige. Möglichst wenig. Kleinster gemeinsamer Nenner heißt ja, ich verstecke viel, sondern ich habe einen Raum, in dem ich mich zeigen kann, und zwar gehalten von dem, worüber wir eben schon mehrfach geredet haben. Da geht es um Schüler, Innen sein, ein gemeinsamer Bezugspunkt, und das andere ist, ich habe mich gerade eben in der Diskussion gefragt, wo ist eigentlich die Perspektive der nicht bekennenden Bevölkerung, atheistisch, agnostisch wie immer, die keine Vertretung oder wenig Vertretung haben? Und wenn ich mich nicht täusche, dann steigt diese Zahl also bestimmt Richtung 40 Prozent, und ich bin nicht sicher, ob die die Diskriminierungsaspekte, ein Bekenntnis gebunden sind. Also sprich also ich weiß man vom Antisemitismus zumindest hat nichts mit eigenem, nur religiösen Bekenntnis zu tun. Das können genauso, kann genauso kommen von Menschen, überhaupt keine religiöse Bindung haben. Lassen sie uns ein paar fragen sammeln, genau ja, und das heißt gerne, also ich habe ein bisschen eine Katsche Kätzerisch Frage. Ist das eigentlich gut, einen muslimisch jüdischen Dialog zu führen? Führt es nicht dazu, dass diese Projektion, dass die der Konflikt ein religiöser ist, ein muslimisch jüdischer Konflikt, und dass Antisemitismus nicht auch zum Beispiel aus der Mehrheitsgesellschaft kommt, was eben meine Vorrednerin, glaube ich, gesagt hat? Und führt es nicht auch dazu, dass bestimmte andere Dimensionen des Konfliktes sich sozusagen in dieser religiösen Wahrnehmung verfestigen? Also, ich sag mal, man könnte auch überlegen, an arabisch deutschen Dialog zu führen, weil israelisch deutsch, jüdisch deutsch. Also, ich bin mir, das sind überhaupt nicht sicher, aber ich habe gerade darüber nachgedacht, was ist. Führt das nicht irgendwie eine falsche Wahrnehmung rein, auch bezüglich dessen, dass ja Muslime nur überhaupt nicht Muslime sind, sondern palästinensische Muslime sind, ja ganz andere als zum Beispiel ägyptische Muslime, die die Muslime aus Palästina jetzt gerade mal gar nicht in ihr Land reinlassen wollen, und die, die hier sind und mit diesem Päckchen zu tun haben, die verstecken das alles jetzt unter der muslimischen Identität. Speaker 2: Beide Sachen gehören eigentlich relativ gut zusammen. Deswegen mache ich jetzt mal, was wir jetzt hier machen, ist, dass wir einen Religionsbegriff haben, der aus dem christlichen Abendland kommt, weil ich weiß es nicht, wie es muslimisch ist. Jüdisch, wenn ich jüdisch sage, bin ich, muss ich nicht unbedingt auch in die Synagoge springen. Ich kann auch sogar den lieben Gott sagen, den gibt's einfach nicht und bin immer noch jüdisch. Das heißt, wir haben ohnehin eine größere Bandbreite. Wenn wir uns natürlich permanent, wenn wir, wenn wir diesen Begriff bringen, weil der Deutsch christlich konnotiert ist, uns natürlich in dieser Hinsicht gleich von vornerein einengen lassen, dann haben wir noch Probleme deswegen. Religion ist nicht für mich nur irgendwie so ein Teil, was irgendwo in der Schmuddelecke der Gesellschaft gehört, sondern weil nämlich die jüdische Community genau das widerspiegelt, nämlich die Problematik zwischen Religion, Ethnizität. Manche meinen noch, national irgendwie sich denken zu müssen, andere sind nur kulturell, andere sind eine Schicksalsgemeinschaft. Jüdische Identität ist, wenn man da überschreitet, was jüdische Identität ist, so viel kann man sagen, und damit war's das ja, und wir müssen bei dieser ganzen Diskussion, bei diesen ganzen Beziehungen wie gesagt, da bin ich jetzt im Islam, bin ich da überhaupt nicht bekannt. Das wäre dann eine andere spannende Sache. Aber vom vom jüdischen her ist es überhaupt nicht reduziert auf Religion. Das gibt's nämlich auch die Atheisten, die haben wir in unseren eigenen Reihen selbst. Also, wir müssen gar nicht in die Sekulare gesetzt wirtschaften. Wir haben die alle bei uns auch. Also deswegen ist diese, ist diese Etikettierung bereits schon, müsste man jetzt sagen, müssen wir schon aufsprengen, damit wir überhaupt weiterkommen. Speaker 1: Das. Speaker 2: Das, das ist ja die Außenwahrnehmung, und wir versuchen das natürlich einfach immer wieder aufzusprengen, nämlich gerade in zu einem Statement, gerade. Speaker 1: Genau es geht ja darum, da würde ich anschließen, wollen, die sozusagen in Beziehung setzen von Menschen, die eben als muslimisch und jüdisch gelesen werden. Hier geht es gar nicht erst mal darum, die Religion miteinander, sozusagen, dass Religionen miteinander sprechen, sondern Menschen, die in jeweilige, sozusagen Gruppen subsumiert werden, und dass das mehr Dimensionale ist. Das wollten wir versuchen, sozusagen aufzuzeigen, und das ist auch die Spannung daran. Also, ansonsten sitzen hier Menschen, die Positionen vertreten, die jetzt gar nicht sozusagen, also außer du von der Theologie, und dann, es ist eher die Pluralität und die Pluralität der Bezüge und der Identitäten dieser Menschen auch. Und das, was ich versucht habe darzustellen, ist die Kinder und die Schülerinnen und Schüler, also Gegenwart und Zukunft, die nicht erst mal darüber sozusagen in der Schule zu lesen und in Beziehung zu setzen. Also, ein fatales Beispiel war es passiert der Anschlag drei Tage später. Die berliner Senatorin verbietet die: Diese, die Tücher, sag mal, Palästinensertücher, sag ich jetzt mal, mir fehlt der Fachbegriff. Was ist das für eine Botschaft, was passierte? Da haben die Kinder, alle Kinder, das angelegt, dann hat sie es gemerkt. Ende der Woche wurde das aufgehoben. Also verstehen sie solche Dinge, und das zeigt uns, wir sind, wir, haben uns als Gesellschaft Gesamtgesellschaft oder, sagen wir mal Mehrheitsgesellschaft, wie Daniel sagt, darüber nie Gedanken gemacht. Ja, und dann laufen wir in solche Sackgassen, die aber fatal sind von von den Ergebnissen und von den Effekten her, und das entscheidend ist auch das, was Jasmin gesagt und und ihr auch, was ist unsere Schnittmenge, was sind unsere Rechte, was sind unsere Pflichten, das miteinander auskommt und dass wir Identitäten haben, die in unterschiedlichen Bezügen zueinander stehen, das deutlich zu machen, und die viel schickt.
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